Sie setzen ein Zeichen für die Klimawende. Sie zeigen, dass erneuerbare Energien einiges leisten können. Und gleichzeitig kommt Kunst damit ganz selbstverständlich zu den Menschen nach Hause: mitten auf den Marktplatz, in einem dunklen Hinterhof oder auf eine Waldlichtung. YouTube war gestern. Jetzt sitzt man in Gruppen zu acht in einem kleinen Wohnwagen aus den 60ern. Denn im „Sol Cinema“ finden acht Erwachsene oder zwölf Kinder Platz. Per LED Projektor wird klimafreundliche Kunst gezeigt – Dokumentationen, selbstgedrehte Kurzfilme und Musikvideos über den Klimawandel und andere Umweltthemen. Im Grunde eine äußerst authentische Umsetzung dessen, was Paulo Coelho gerade auf seiner Website verlauten ließ: “Wir müssen die Musik, das Buch oder den Film teilen, den wir mögen.“
Das Kino funktioniert ausschließlich mit Solarenergie. 120 Watt Solarmodule sammeln das Sonnenlicht rund um die Uhr, um die vier Lithium-Ionen-Akkus aufzuladen. Die gleichen Akkus kommen übrigens auch in Elektroautos zum Einsatz. Dort werden sie allerdings noch zu schnell alt. Für die Kinoleinwand taugen sie aber: Sie können genug Energie speichern, um die Filme auch bei Nacht und Regen zeigen zu können. Ob man hier auch vor schlechten Filmen sicher ist, ist unbestätigt. Wie der aktuell in den US-Kinos laufende Film “Rubber” mit einem mordlustigen Reifen als Helden.